Gerard Houllier konnte Milan Baros endlich davon überzeugen, zu Olympique Lyonnais zu wechseln.
Es war Houllier, der den tschechischen Stürmer im Jahr 2001 von Ostrava nach Liverpool holte, und es war Houllier, der den vielversprechenden jungen Spieler frustrierte, indem er ihn kaum spielen liess. Baros wollte Liverpool bereits im Sommer 2004 verlassen – Angebote hatte er nach der erfolgreichen Europameisterschaft, in der er Topscorer war, genug -, aber der neue Coach Rafael Benitez konnte ihn zum Bleiben überreden. Über Houllier schimpfte Baros, wann immer er nach ihm gefragt wurde.
Umso erstaunlicher war es, dass Houllier ein Jahr später versuchte, ihn nach Lyon zu holen. Baros lehnte kategorisch ab, und Liverpool liess den Tschechen zähneknirschend für £7 Millionen zu Aston Villa gehen, obwohl die Franzosen deutlich mehr für ihn bezahlt hätten. Die ‹Reds› hatten damals zu viele Stürmer und wollten noch etwas an Baros verdienen, bevor sein Vertrag auslief; und Benitez war dabei, ein Team nach seinen Vorstellungen zusammenzustellen.
Houllier erklärte anschliessend, er werde sich nicht mehr um Baros bemühen. Letzte Woche jedoch machte er, von Stürmersorgen geplagt, eine Kehrtwende:
Nur Idioten ändern nie ihre Meinung.
Er wagte einen neuen Versuch, den 25-jährigen Stürmer zu verpflichten, der nach seiner Verletzung im Sommer bei Aston Villa den Tritt nicht mehr gefunden hatte. Und siehe da: Baros akzeptierte das Angebot von Lyon. Die Überraschung ist gross; kaum jemand hat damit gerechnet. Im Gegenzug wechselte John Carew von Lyon nach Birmingham.
‹Steter Tropfen höhlt den Stein› oder ‹Was lange währt, wird endlich gut›? On verra.