Heimsiege

Langsam neigt sich die Champions League dem Ende zu. Die Hinspiele der beiden Halbfinale gingen knapp an die Gastgeber – so, wie man das erwartet. Trotzdem verliefen die beiden Partien zumindest teilweise eigenartig.

Champions League Halbfinal HinspieleIn Manchester gelang den ‹Red Devils› ein furioser Auftakt: Bereits in der 6. Minute gingen sie durch ein Tor von Ronaldo in Führung. Aber danach machten sie nicht weiter so Druck, wie man es von ihnen gewohnt ist, sondern liessen sich von der unbeeindruckten AC Milan einlullen und wirkten, als hätten sie vor dem Anpfiff eine Tasse Beruhigungsteee getrunken. Wurden sie dadurch irritiert, dass der Gegner nicht einfach unter ihrer Wucht zusammeklappte, wie das in der Liga oft der Fall ist? Dass sie sich von den ‹Rossoneri› so sehr sedieren liessen, erstaunte mich. Hingegen erstaunte es mich gar nicht, dass die Italiener mit zwei wunderschönen Toren von Kaka in Führung gingen (dem Kaka, der mindestens so gut spielt wie C. Ronaldo und bedeutend weniger Aufhebens davon macht).

In der Pause packte Sir Alex Ferguson wohl seinen berühmten hair-dryer* aus, um seine Spieler aufzuwecken. Jedenfalls waren sie in der zweiten Halbzeit bedeutend aktiver und zwingender. Der Lohn waren zwei Tore von Wayne Rooney.

An der Stamford Bridge war das Spiel ziemlich anders. Chelsea fing hervorragend an: konzentriert, druckvoll und praktisch fehlerlos. Die ‹Reds› hatten in der ersten halben Stunde nicht den Hauch einer Chance und konnten froh sein (und Torhüter Pepe Reina danken), dass sie nur 1:0 hinten lagen. Dann aber liessen die ‹Blues› langsam, aber sicher nach. Wurden sie müde; oder war ihnen das eine Tor wirklich genug? Ich weiss es nicht, aber in der zweiten Halbzeit war Liverpool eindeutig die aktivere Mannschaft – die bessere jedoch nicht. Die ‹Reds› zogen einen so schlechten Tag ein wie die ‹Blues› einen guten und konnten Petr Cech nur einmal wirklich gefährlich werden: Der Chelsea-Torhüter wehrte einen Schuss von Steven Gerrard mit einer Glanzparade ab.

Die Rückspiele dürften spannend werden, und das ist gut so. Ich will in der Endphase der Champions League keine Kantersiege sehen, sondern ebenbürtige Teams. Sonst kann ich ja gleich UEFA-Intertoto-Cup gucken. ;-)

*There are several stories mentioned in relation to Ferguson’s hot temper which have nearly passed into folklore. The most notable of these stories involve Sir Alex’s kicking a football boot at David Beckham, his throwing of teacups during motivational halftime speeches, and his famed ‹hair-dryer treatment› in which he vents his ire (and often abuse) directly into a recalcitrant player’s face. That these anecdotes have seemingly served to enhance Ferguson’s popular appeal is evidence of the clear niche that the manager has carved out for himself within his profession. (Wikipedia)

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