Déjà-vu

Im Champions-League-Final treffen sich der FC Liverpool und die AC Milan – genau wie vor zwei Jahren.

Champions League Halbfinal RückspieleLiverpool und Chelsea machten es spannend. Das Spiel an der Anfield Road war kein fussballerisches Feuerwerk, aber intensiv und spannend bis zur letzten Sekunde. Die ‹Reds› konnten den Rückstand vom Hinspiel in der 22. Minute wettmachen und waren dem Siegestor näher als die ‹Blues›, aber fallen wollte es auf keiner Seite. Das Penaltyschiessen dominierte Liverpool souverän: Keiner der vier Schützen verfehlte das Ziel, und Torhüter Pepe Reina konnte zwei Elfmeter abwehren. Die ‹Reds› stehen verdient im Final. Ob sie es wieder schaffen werden, die AC Milan zu bezwingen? Wie schon vor zwei Jahren hat man seine Zweifel.

Die ‹Rossoneri› sind ein perfekt eingespieltes Team, zusammengesetzt aus sehr guten Fussballern. Auf dem Papier sind sie Liverpool überlegen. Aber Rafael Benitez hat mehr als einmal bewiesen, dass er ein hervorragender Taktiker ist; und die AC dürfte Respekt vor den ‹Reds› haben. Vermutlich hat Liverpool am ehesten eine Chance, wenn die Mailänder in Führung gehen. Dann schalten sie nämlich einen Gang zurück, als ob sie ihren Job erledigt hätten, und werden manchmal sogar nachlässig. Dies hat man in beiden Partien gegen Manchester United gesehen. Im Hinspiel konnten die ‹Red Devils› diese ‹Schwächephasen› noch ausnützen – im Rückspiel gelang es ihnen nicht mehr.

Und damit kommen wir zu den Verlierern. Sir Alex Ferguson räumte ein, dass sein Team gestern nicht gut genug gewesen sei. (Dass er kein guter Taktiker ist, erwähnte er nicht; darum sage ich es.) Einzelne Spieler hatten einen schlechten Tag, andere waren verletzt. Oh, und dann ist noch die Premier League schuld, weil sie die Spiele von ManU nicht wunschgemäss verschiebt:

In anderen Ländern unterstützt die Liga ihre Clubs, damit sie sich auf europäische Spiele vorbereiten könnne. Wir haben nicht viel Hilfe von von der Premier League bekommen.

Jose Mourinho hingegen nimmt die Niederlage mit der ihm eigenen Arroganz Gelassenheit. Er ist stolz auf seine Spieler:

Wir waren das bessere Team heute, und das gegen eine Mannschaft, die nur noch um die Champions League spielt. In der Verlängerung waren wir die einzigen, die versucht haben, das Match zu gewinnn. Meine Spieler hatten in der Champions League einen sehr guten Lauf.

Ob sein Boss Roman Abramovitch das auch so sieht, wage ich zu bezweifeln. Es würde mich nicht wundern, wenn diese Saison die letzte für Mourinho bei Chelsea ist.

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  • Letzte Kommentare

    • Stefan (bayer04blog): Das Spiel findet schon in elf Tage statt. Ist da ein Torres schon aus’m Urlaub?
    • Monsieur Constantin: Merci beaucoup… ich hatte natürlich gehofft hier auf Experten und einen zukünftigen...
    • JimBobIII: Gratuliere und Maximum Respekt, Herr/Frau Constantin, und grmbl grmbl weil so machen Tippspiele einfach...
    • Shearer: Punkt 3 muss natürlich weg. In unserer Winterpause will ich in England Fussball schauen gehen. Nämlich!
    • häck: 12. Torhüternachwuchs fördern.