60 Millionen Pfund soll der Aufstieg in die Premier League wert sein. Vielleicht nicht ganz, aber lukrativ ist Englands ‹top-flight› auf jeden Fall.
Stephen Pearson erzielte gestern das einzige Tor im Championship-Play-off-Final und sicherte Derby County den Sieg im sogenannten 60-Millionen-Pfund-Spiel um den Aufstieg in die Premier League. Damit hat er seinen Club praktisch ins Schlaraffenland katapultiert. In der Premier League fliessen zwar nicht Milch und Honig, aber Fernsehgelder in Höhen, von denen die unteren Ligen nur träumen können. In der letzten Saison haben die Premiership-Clubs folgende Beträge eingenommen (Quelle: Telegraph):
Mit dem neuen TV-Vertrag, den die Premier League abgeschlossen hat, sichert sie sich Einnahmen von 2.7 Milliarden Pfund in den nächsten drei Jahren. Das bedeutet, dass jeder Club jährlich 35-50 Millionen Pfund an Fernsehgeldern kassieren wird, je nachdem, wie oft seine Spiele live übertragen werden und abhängig vom Tabellenplatz. Zum Vergleich: Ein Championship-Team bekam gemäss Deloitte in der vergangenen Saison durchschnittlich 2.2 Millionen Pfund TV-Geld. Der Klassenunterschied zwischen den beiden Ligen dürfte sich also noch vergrössern. Und der Aufstieg ist im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert.
Was ebenfalls deutlich zum Ausdruck kommt, ist die Unwichtigkeit der Cup-Wettbewerbe, wenn man ihre finanzielle Seite betrachtet. «Ältester Fussball-Wettbewerb der Welt» hin oder her: Das Cup-Double brachte dem FC Chelsea etwas mehr als vier Millionen Pfund. Dass die Topteams immer weniger gewillt sind, ihre teuren Stars für Cup-Spiele einzusetzen, ist die logische Konsequenz. Sie konzentrieren sich lieber auf die Liga und die Champions League.