Einen bitteren Moment gab es am Samstag für Crystal Palace. Ein reguläres Tor ihres Stürmers wurde aberkannt.
Freddie Sears wurde diesen Sommer von West Ham an Crystal Palace ausgeliehen. Der englische U20-Stürmer bewies im Auswärtsspiel gegen Bristol City seine Torgefährlichkeit, indem er die ‹Eagles› 1:0 durch ein akrobatisches Tor in Front brachte.
Dachte er.
Dachten auch alle anderen im Stadion. Nur der Linienrichter sah das Ganze anders. Weil der Ball gleich wieder aus dem Tor sprang, schätzte er die Situation als Pfostenschuss ein und gab das Tor nicht.
Trainer Neil Warnock konnte es kaum fassen und fühlte sich betrogen. Dass Schiedsrichter Tatsachenentscheide fällen, weiss Warnock natürlich, aber er hätte sich vom gegnerischen Team etwas mehr Sportsmanship erwartet: «Trainer Gary Johnson und seine Spieler haben es alle auch gesehen. Sie hätten uns ein Tor erzielen lassen können und dennoch 2:1 gewinnen können. Deshalb habe ich nach dem Spiel auf den Händedruck mit Johnson verzichtet.»
Sofort wird der Ruf nach Technologieeinsatz laut. Warnock meinte weiter: «Wir fliegen zum Mond, wir messen den 210 km/h schnellen Aufschlag in Wimbledon, aber wir können keine Sensoren einsetzen, um festzustellen, ob ein Tor erzielt wurde?»
Auch die Football League hat sich des Falles bereits angenommen und heute erklärt, dass das Spiel nicht wiederholt werden könne. Der Schiedsrichter entscheide abschliessend, auch wenn er einen falschen Entscheid treffe.
Ach, das Ergebnis des Spiels? Bristol City gewann 1:0 mit einem Tor in der 89. Minute. Auf diesen Sieg können sie nicht stolz sein.