Ein schwieriges Spiel für Howard Webb

Hat Schiedsrichter Howard Webb seine Sache gestern gut gemacht? Auf der Suche nach Antworten.

Nigel de Jong tritt Xabi Alonso

Neben den Feiern ist das wohl das meistpublizierte Bild des WM-Finals zwischen den Niederlanden und Spanien. Schiedsrichter Howard Webb hat sich vermutlich vor dem Anpfiff zum Ziel gesetzt, das Spiel in Würde über die 90 oder 120 Minuten zu bringen. Dazu gehört sicher auch, auf Platzverweise zu verzichten, damit er sich nicht dem Vorwurf aussetzen muss, seine Aktionen hätten das Finalspiel zur Farce verkommen lassen.

Die holländischen Spieler haben seine guten Absichten durchkreuzt. Bereits das allererste Foul von van Persie an Busquets machte klar, die Elftal will das Spiel der Spanier zerstören. Webb sah sich gezwungen, eine Menge Gelbe Karten zu zücken. 5 waren es bis zur Pause und weitere 9 kamen in der zweiten Hälfte und der Verlängerung dazu, darunter die zweite gegen Johnny Heitinga. Aus meiner Sicht war jede dieser Karten berechtigt.

Hat Webb damit genug getan?

Mein erster Gedanke nach dem Spiel war, dass die Fouls von van Bommel an Iniesta, der Tritt de Jongs gegen Alonso und der Tritt Sneijders gegen Iniesta zwar alles rotwürdige Tätlichkeiten waren, Webb aber die dem Anlass angemessene Milde walten liess und so das Kräfteverhältnis nicht zerstörte. Einen Tag später denke ich anders.

Van Bommels und de Jongs Foul müssen mit Rot bestraft werden, WM-Final hin oder her. Der Schiedsrichter hat in meinen Augen nicht nur die Durchsetzung der Regeln, sondern auch den Schutz der Spieler als Aufgabe. Beides hat Webb in diesen Situationen vernachlässigt.

In den Laws of The Game steht unter REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN:

Feldverweiswürdige Vergehen
Ein Spieler, Auswechselspieler oder ausgewechselter Spieler wird des Feldes verwiesen, wenn er eines der folgenden sieben Vergehen begeht:
• grobes Foulspiel,
• Tätlichkeit,
• Anspucken eines Gegners oder einer anderen Person,
• Verhindern eines Tors oder Vereiteln einer offensichtlichen Torchance des Gegners durch absichtliches Handspiel (gilt nicht für den Torwart im eigenen Strafraum),
• Vereiteln einer offensichtlichen Torchance für einen auf sein Tor zulaufenden Gegenspieler durch ein Vergehen, das mit Freistoss oder Strafstoss zu ahnden ist,
• anstössige, beleidigende oder schmähende Äusserungen und/oder Gebärden,
• zweite Verwarnung im selben Spiel.

Ein Spieler, Auswechselspieler oder ausgewechselter Spieler, der des Feldes verwiesen wird, muss die Umgebung des Spielfelds und die technische Zone verlassen.

Das ist eigentlich glasklar.

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