Egal, was Joey Barton anpackt, es gibt immer irgendwie Schwierigkeiten.
Kaum ein Spieler produziert so regelmässig negative Schlagzeilen wie Manchester Citys Joey Barton. Nachdem er Anfang Mai einen Mitspieler im Training zusammengeschlagen hatte, wurde er für den Rest der Saison suspendiert. Es wurde ihm wohl nahegelegt, sich einen neuen Club zu suchen. Entlassen wurde er aber nicht, denn das hätte ManCity um die Ablösesumme gebracht (Bartons Vertrag läuft erst in einem Jahr aus). Nun hat sich Sam Allardyce – seines Zeichens neuer Coach von Newcastle United – in den Kopf gesetzt, Barton zu zähmen:
Ich hatte Spieler mit einem schlechteren Ruf als Joey Barton und hatte nie Probleme mit ihnen, weil ich weiss, wie ich mit ihnen sprechen muss. Er hat Charakter; manchmal liegt er falsch, aber er ist stark, hat eine eigene Meinung und versteht das Fussballspielen.
Also haben die ‹Magpies› Manchester City 5.5 Millionen Pfund für Barton geboten. Er hat bereits alle medizinischen Tests bestanden und die Vertragsbedingungen ausgehandelt. Aber nun – Sie ahnen es – gibt es Ärger, und zwar mit seinem alten Verein. Barton hat in seinem Vertrag eine Klausel, die ihm einen sogenannten Treuebonus von £300’000 garantiert, falls er ManCity verlässt, ohne selbst um den Transfer gebeten zu haben. Der Club behauptet nun aber, niemand hätte Barton gezwungen zu gehen. Inzwischen hat sich die Professional Footballers’ Association eingeschaltet, um den Streit zu schlichten.
Einerseits kann ich nachvollziehen, dass Manchester City seinem Störenfried das Geld nicht nachwerfen will. Andererseits macht der Club ein gutes Geschäft, denn Barton stammt aus der eigenen Jugend. Wieso Barton allerdings nicht einfach auf das Geld verzichtet, wenn er unbedingt weg will, ist mir ein Rätsel. Aber wie soll ich auch verstehen, was in Joey Barton vorgeht – ich drücke ja auch nicht Zigarren in den Augen anderer Menschen aus.