Lange Gesichter

Nach der gestrigen Niederlage hat England nur noch wenig Hoffnung, sich für die Europameisterschaft zu qualifizieren.

Nein, so hatten sich die ‹Three Lions› das Spiel gegen Russland nicht vorgestellt. Und dabei fing es gut an: In der 29. Minute schoss Wayne Rooney das 0:1. England hatte das Geschehen relativ gut unter Kontrolle und hätte auch gut und gerne das 0:2 erzielen können. In der 69. Minute wendete sich aber das Blatt, als Luis Medina Cantalejo einen Penalty für Russland pfiff für ein Foul, das ausserhalb des Strafraumes stattgefunden hatte. Roman Pavluchenko erzielte den Ausgleich und doppelte nach nur vier Minuten nach. Den Engländern gelang es nicht, diesen Rückstand aufzuholen.

England und die EM-QualiDumm gelaufen, könnte man sagen. Steve McClaren kann man kaum einen Vorwurf machen – an der Aufstellung und Taktik gab es nichts zu bemängeln. Das Match gestern war genau das der insgesamt 12 Partien der Qualifikation, das England in meinen Augen verlieren durfte. In Moskau vor 84’700 fanatischen Fans (zugegeben, ein paar Engländer waren natürlich auch dabei) gegen die technisch starken Russen (mit ihrem Erfolgstrainer Gus Hiddink) zu spielen, ist kein Zuckerschlecken. Eine Niederlage liegt drin – allenfalls zwei –, aber mehr nicht. Das Problem ist, dass England gegen Mazedonien (zu Hause!) und Israel (auswärts) 0:0 spielte und gegen Kroatien (auswärts) verlor. Genau diese Punkte fehlen jetzt. Nun gut, so spare ich wenigstens das Geld für ein England-Shirt im nächsten Sommer. ;-)

Ganz verloren ist die Sache allerdings noch nicht. Falls England sein letztes Spiel (am 21. November im Wembley gegen Kroatien) gewinnt und Russland in einem seiner beiden verbleibenden Spiele Punkte lässt (auswärts gegen Israel und Andorra), reisen die ‹Three Lions› doch nach Österreich und in die Schweiz. Ich würde jedoch nicht darauf wetten.

McClaren bleibt übrigens vorläufig im Amt. Ich vermute aber, dass er Ende November nicht mehr englischer Nationalcoach sein wird.

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