Endspiel im Hardturm-Stadion

Ein wehmütiger Moment für alle GC-Fans: Heute um 17:45 Uhr wird angepfiffen zum definitiv letzte Spiel im alten Stadion!

Hardturm Stadion 29. April 1929Das Stadion wurde am 28. April 1929 eröffnet. Es verfügte über 2’600 gedeckte Sitzplätze auf der Haupttribüne (heutige Tribüne Nord) und rund 25’000 Stehplätze. Für die Stehplatzrampen musste Aushubmaterial von allen Baustellen der Stadt Zürich herangeschafft werden, so etwa der Aushub für das neue Tramhäuschen am Paradeplatz, das in derselben Zeit gebaut wurde.
(Bild: Der Hardturm ca. 1930, für grössere Version aufs Bild klicken)

Die Neue Zürcher Zeitung schrieb in der Mittagsausgabe vom 22. April 1929 über die Ausstattung der Presseplätze auf der Tribüne ganz angetan:

Zwei Reihen der Sitzplätze sind den Pressevertretern reserviert; verstellbare Pulte sollen ihnen bei vollständig freiem Blickfeld ihre Arbeit für die Sportpropaganda erleichtern …

Das Hardturm-Stadion hat eine bewegte Geschichte hinter sich. In der Nacht zum 17. April 1934 brannte die Tribüne vollständig ab; ebenso in der Nacht auf den 14. Juni 1968. Beide Male musste der Grasshoppers-Club auf den Letzigrund ausweichen. Dazwischen fand im Hardturm am 11. April 1956 das erste Länderspiel der Schweizer unter Flutlicht statt. Die Schweiz und Brasilien trennten sich dabei 1:1 unentschieden.

Im Sommer 1985 kam die Südtribüne hinzu, im Herbst 1986 die Tribüne Ost. Mit der Tribüne West fand der Hardturm 1998 seine heutige Form.

Grasshoppers – Neuenburg Xamax, 1. September 2007

Etwa seit 1973 bin ich Besucher im Hardturm. An das erste Spiel erinnere ich mich nur noch schwach. Es ging ebenfalls gegen Neuenburg Xamax, GC gewann und der gegnerische Goalie trug eine Glatze.

Und jetzt das letzte Spiel. Bin ich traurig? Nein. Aber ein wenig wehmütig. Wehmütig nicht wegen des Stadions selber, sondern wegen der vielen schönen Momente, die ich hier erlebt habe, wie etwa den Cuphalbfinal am 3. März 2004 gegen den FCZ.

Sonst wird es höchste Zeit für ein neues Stadion, ich möchte eine bessere Sicht auf das Spielfeld, Platz für eine anständige Verpflegung und vernünftige sanitäre Einrichtungen. Und wer weiss, vielleicht schreibt die Neue Zürcher Zeitung bei der Eröffnung des neuen Hardturms das Gleiche wie am 28. April 1929:

Keine Rede als Auftakt. Wir von der Presse hoffen innigst, dass dieses Beispiel Schule mache.

Quelle: Jubiläumsbuch ‹100 Jahre Grasshopper-Club Zürich›

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One Comment

  1. Posted December 9, 2008 at 13:50 | Permalink

    de zharturm isch mis lebe gsie wiso henter ren müse weg risee??

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