Gestern wurde der Scarborough Football Club liquidiert.
Es ist kein grossartiges Gefühl, wenn der Verein, den man von klein auf unterstützt hat, von der Bildfläche verschwindet.
Das war die Reaktion von BBC-Sport-Redaktor Howard N auf die Nachricht der Liquidation der ‹Seadogs›. Um etwas – wie ich finde – so Trauriges so unterkühlt zu kommentieren, muss man wohl Brite sein. Immerhin war Scarborough einer der ältesten Fussball-Clubs Englands. Mitglieder des örtlichen Cricket-Teams hatten den FC 1879 gegründet. In ihrer letzten Saison spielten die ‹Seadogs› in der Conference North, der sechsten Liga.
Man kann Howards Reaktion insofern nachvollziehen, als dass ihn die Nachricht vom Ende seines Vereins alles andere als aus heiterem Himmel traf. Seit Jahren schon befand sich Scarborough in einer finanziellen Notlage und war immer wieder zahlungsunfähig. Die Schulden hatten am Ende eine Höhe von 2.5 Millionen Pfund erreicht. Man hoffte noch, mit dem Verkauf des McCain Stadium zu genügend Geld zu kommen, um weiter existieren zu können. Aber der Richter sah dies nicht als sinnvolle Lösung und beschloss, dem Leiden des Clubs von der Ostküste ein Ende zu setzen. Das ist zwar traurig, schafft aber die Möglichkeit zur Gründung eines neuen Clubs, der vielleicht schon in der nächsten Saison in einer unteren Liga mitspielen kann. Come on Boro!