Diese Saison wird die Meisterschaft spannend, sagt jedenfalls Chelsea-Coach Jose Mourinho.
Es wird für die grossen Teams wieder normaler, Spiele zu verlieren und Punkte abzugeben. Teams ausserhalb der top four haben viel Geld ausgegeben und ihre Mannschaften verstärkt. Aston Villa ist ein Beispiel dafür, aber man findet noch viele andere.
Unrecht hat er ja nicht, der ‹Special One›, aber dass er diese Aussage nach der sonntäglichen Niederlage der ‹Blues› gegen die ‹Villans› machte, ist kein Zufall. Vielleicht wollte er ja seinen Arbeitgeber schon einmal darauf vorbereiten, dass es möglicherweise auch dieses Jahr wieder nichts wird mit dem Titel? Gegen Aston Villa tut sich Chelsea jedenfalls nicht erst seit gestern schwer. Seit 1999 haben die ‹Blues› im Villa Park nicht mehr gewonnen. Die 2:0-Niederlage beendete übrigens Chelseas Serie von 18 ungeschlagenen Spielen.
Auch für Manchester United scheint Mourinhos Erkenntnis zu gelten; die ‹Red Devils› erwischten den schlechtesten Start seit 1992, haben sich aber inzwischen etwas gefangen. Sie tun sich aber immer noch schwer – gegen Roy Keanes Sunderland gelang ihnen nur gerade ein 1:0-Sieg.
Besser läuft es hingegen für beiden anderen Roten der top four: Liverpool und Arsenal stehen an der Spitze der Tabelle, und das mit einem Spiel weniger. Dank eines 6:0-Kantersiegs gegen Derby County stehen die ‹Reds› mit dem besten Torverhältnis ganz oben – das erste Mal seit fünf Jahren und das erste Mal mit Coach Rafael Benitez. Arsenal besiegte Portsmouth 3:1, und das, obwohl ‹unser› Philippe Senderos nach einer Notbremse in der 49. Minute vom Platz gestellt wurde.
Manchester Citys Höhenflug scheint definitiv gebremst (1:0-Niederlage gegen die Blackburn Rovers), ebenso die von Wigan Athletic (dito gegen Newcastle United); dafür kommen die ‹Magpies› unter Sam Allardyce langsam in Form, was man von Reading (0:3-Niederlage gegen West Ham United) und Derby County (siehe vorhergehender Absatz) definitiv nicht behaupten kann. Nicht vom Fleck kommt auch Tottenham Hotspur (3:3 gegen Fulham). Middlesbrough hingegen ist seit drei Ligaspielen ungeschlagen (2:0 gegen Birmingham City).
Und dann findet man da noch einen Club auf Platz drei, der keine grossen Investitionen getätigt hat und den man daher nicht unbedingt in den ersten vier Rängen erwarten würde. Everton schlug die Bolton Wanderers 1:2. Die ‹Toffees› beendeten übrigens die Meisterschaft bereits vor zwei Jahren auf Rang vier – drei Punkte vor dem Stadtrivalen FC Liverpool.