In der Copa Libertadores spielte das argentinische ‹San Lorenzo› auswärts gegen das bolivianische ‹Real Potosí›. Ein Spiel auf höchster Höhe!
Die Copa Libertadores ist das südamerikanische Pendant der europäischen Champions League. In der Gruppe 1 traf ‹San Lorenzo› am zweiten Spieltag auswärts auf ‹Real Potosí›. Letzere sind in der gleichnamigen bolivianischen Stadt beheimatet, die für ihre Silberminen berühmt ist. Das Stadion ‹Víctor Agustín Ugarte› liegt auf einer Höhe von 3’960 Metern über Meer. Zum Vergleich: Der Gipfel des schweizerischen Eigers liegt nur gerade 10 Meter höher.
San Lorenzo hat vor dem Spiel Sauerstofftanks gemietet und sich mehrere Tage akklimatisiert. Zudem mussten sich im Vorfeld alle gegen Gelbfieber impfen; die Nachwehen der Impfung führten zum Ausfall des halben medizinischen Betreuerstabes. Nichts desto trotz überwanden die Argentinier alle Schwierigkeiten, sogar die 2:0-Führung der Bolivianer zur Halbzeit. 2:3 hiess es am Schluss für San Lorenzo; in der 88. Minute erzielten sie mit einem Penalty das Siegestor.
Santiago Hirsig, Mittelfeldspieler bei San Lorenzo, hat schon früher in Potosí gespielt und erinnerte sich:
Die Anreise ist schon sehr anstrengend. Ich fühlte mich grauenhaft. Und viele unsere Spieler wurden nach dem Schlusspfiff ohnmächtig.
Die Fans von Potosí konnten der Niederlage auch etwas Gutes abgewinnen. Für sie ist das ein weiterer Beweis, dass die Höhe keinen Einfluss auf die Spielqualität habe. Bolivien steht immer noch im Clinch mit der FIFA in Sachen Höhenfussball.
Bildquelle: Summitpost