Newcastle United hat einen neuen Trainer gefunden – voraussichtlich für fünf bis acht Spiele.
Seit dem 4. September waren die ‹Magpies› ohne Coach, nachdem Kevin Keegan den Club nach nur acht Monaten wegen Meinungsverschiedenheiten verlassen hatte. Man geht zwar davon aus, dass Keegan per Ende Oktober zurückkehren könnte (oder Alan Shearer den Posten übernehmen wird), sobald Newcastle United neue Eigentümer gefunden hat. Der momentane Besitzer Mike Ashley hat genug von den Protesten der Fans nach Keegans Rücktritt und will seine Anteile verkaufen; Interessenten scheinen vorhanden.
Trotzdem wollte die Clubführung wohl nicht weiter zusehen, wie die ‹Magpies› eine Niederlage nach der anderen kassieren (die vom Mittwoch war die vierte in Folge), und suchte verzweifelt nach einem Interimstrainer. Namen wie Terry Venables, David O’Leary, Glenn Hoddle und Alan Curbishley machten die Runde, aber offenbar war erhielt man nur Absagen. Das Rennen hat Joe Kinnear gemacht, der 61-jährige Ire, der seit 2005 keinen Fussballclub mehr trainiert hat. Zuvor war er in Nottingham Forest, Luton Town und Wimbledon. Die Verzweiflung scheint gross zu sein, wenn man auf einen solchen Namen zurückgreifen muss …
Aber wir wollen den neuen Mann an seinen zukünftigen Taten messen. Kinnear zeigt sich begeistert, und er weiss worauf er sich einlässt:
Mike Ashley hat mir offen gesagt, dass der Club verkauft wird und ich für sechs bis acht Spiele hier sein werde. Auch ist mir klar, dass die Fans enttäuscht sind. Das sind die Bedingungen, und ich werde das Beste daraus machen. (BBC Radio 5 Live)
Ja, die Newcastle-Fans dürften wenig begeistert sein von dem Chaos, das in ihrem Club herrscht, während alle anderen Supporter ihre Schadenfreude kaum verbergen können. Vielleicht tröstet sich der eine oder andere ja bereits mit dem Spruch «Wenigsten sind wir nicht Newcastle».