Die Buchmacher gehen über die Bücher. Der Sieg der ‹Gunners› zeigt, dass sie Arsenal zu früh abgeschrieben haben.
Viel ist geschrieben worden über Arsenal im Vorfeld zur neuen Saison. Die Mannschaft sei schwächer nach dem Abgang von Adebayor und Touré, sie würden aus den Top-Four fallen, Manchester City, Everton oder Aston Villa sollen den ‹Gunners› den Rang ablaufen.
Und dann dieses Auftaktspiel!
Everton 1, Arsenal 6!
Die Tore für Arsenal erzielten Denilson, Vermaelen, Gallas, zweimal Fabregas und Eduardo, der in seinem ersten Premier-League-Spiel nach seinem fürchterlichen Beinbruch zeigte, dass er wieder ganz der Alte ist.
Der höchste Sieg am ersten Spieltag in der Geschichte der Premier League täuscht aber. Arsenal war nicht um Klassen besser als Everton. Die ‹Toffees› spielten vor allem in der zweiten Halbzeit fürchterlich schlecht und liessen jeglichen Stolz und Kampfgeist vermissen – kein Wunder, strömten ihre Fans in der 70. Minute nach dem fünften Treffer in hellen Scharen aus dem Goodison-Park.
Für Trainer David Moyes gab es nach dem Spiel nichts zu beschönigen: «In diesem Spiel gab es nichts Positives. Wir spielt nicht gut und wir sind selber schuld.» Die ersten englischen Buchmacher haben die Konsequenzen aus der Kanterniederlage gezogen, Wettanbieter William Hill hat die Quote, dass Arsenal Meister wird, deutlich verbessert. Richtig so!
Besonders gut hat mir unser neuer Innenverteidiger Thomas Vermaelen gefallen, der ein ruhiges und überlegtes Spiel gezeigt hat. Schön, dass er sich in seinem ersten Spiel gleich in die Liste der Torschützen reihte!
Auch ehemalige Arsenalspieler skorten. Adebayor erzielte bereits nach drei Minuten für Manchester City den Führungstreffer. Die ‹Citizens› begannen gegen die Blackburn Rovers stark, liessen ab er in der zweiten Hälfte deutlich nach und Shay Given musste mehrfach sein ganzes Können beweisen. Manchester City durfte sich glücklich schätzen, dass ihr Mittelfeldspieler Ireland in ganz abgebrühter Art in der Nachspielzeit das zweite Tor erzielte.