DIC hat sein Angebot für die Übernahme des FC Liverpool zurückgezogen.
Noch vor zwei Wochen war man an der Anfield Road davon überzeugt, mit Dubai International Capital den richtigen Partner gefunden zu haben, um in die Zukunft der ‹Reds› zu investieren. Nun hat sich das Blatt schlagartig gewendet. Offenbar nahm es Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum der Liverpooler Clubführung übel, dass sie das neue Angebot des Amerikaners George Gillett ebenfalls einer näheren Prüfung unterzogen haben. DIC hat sich definitiv aus dem Deal verabschiedet.
Gillett soll sich weitaus unkomplizierter verhalten haben als die Araber: Für die Prüfung des Übernahmegeschäftes benötigte er drei Tage (DIC vertiefte sich einen Monat in die Bücher des FC Liverpool), auch die Kosten von 200 Millionen Pfund für das neue Stadion will er übernehmen (von einem gemeinsamen Stadion mit Everton hat er Abstand genommen). Das Angebot von Gillett ist zudem höher als das von DIC, aber niemand glaubt ernsthaft, dass es Rick Parry und David Moores (Chairman und Hauptaktionär) in erster Linie ums Geld geht – sie haben sich bis anhin wenigsten nie so verhalten.
Falls der FC Liverpool nicht bald noch ein ernsthaftes Übernahmeangebot erhält, dürfte Gillett wohl das Rennen machen. Die Zeit drängt, denn im März soll mit dem Bau des neuen Stadions begonnen werden.