Der ehemalige Fulham-Trainer Chris Coleman macht es sich nicht leicht. Seine neue Aufgabe: Real Sociedad wieder in die oberste spanische Liga zurückbringen.
Nach einer Serie von Niederlagen wurde Chris Coleman einen Monat vor Saisonschluss bei Fulham gefeuert. Seit Ende Juni ist er Trainer bei Real Sociedad in San Sebastián im spanischen Baskenland. Dort warten grosse Aufgaben.
Nach vierzig Jahren in der Primera División ist Real Sociedad letzte Saison abgestiegen. Fans und Management erwarten nichts anderes als den sofortigen Wiederaufstieg. 12 Spieler haben den Klub nach Saisonende verlassen und das Team weist jetzt ein Durchschnittsalter von unter 23 Jahren auf. Erschwerend kommt hinzu, dass Coleman kaum Spanisch spricht; ganz zu schweigen von Baskisch. Und er wird gemessen an John Toshack, der Real Sociedad während zehn Saisons trainiert hat.
Coleman ist sich der Situation bewusst:
Es war in Schritt ins Ungewisse … Wenn ich in Ruhe darüber nachdenke, ist es einschüchternd. Aber ich wollte immer einmal im Ausland arbeiten; darum musste ich es einfach tun.
Und mit der Verständigung wird es immer besser:
Ich habe einen Übersetzer und ich nehme Spanisch-Unterricht. Langsam wird es besser. Fliessend werde ich wohl nie sprechen, ich bin zufrieden, wenn ich alles verstehe und mich verständlich ausdrücken kann.
Die einfachen Trainingsanweisungen ‹links›, ‹rechts›, ‹kurzer Pass› und ‹langer Pass› beherrsche ich. Wein bestellen kann ich, und die ersten Fluchwörter sitzen auch.
PS: Das Auftaktspiel zuhause gegen Castellón ging mit 0:2 verloren. Die Aufgabe wird nicht leichter.