Der historische Sieg Chiles über Argentinien zeigt Wirkung.
Seit 1973 wartet Chile auf einen Sieg über Argentinien. In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag war es so weit. Argentinien wurde förmlich überrannt von einer jungen chilenischen Mannschaft, die von ihrem argentinischen Trainerfuchs Bielsa hervorragend auf das Spiel eingestellt worden war. 1:0 lautete das Schlussergebnis, Fabian Orellana war der goldene Torschütze. Argentinien kam zu kaum einer Torchance und rannte dem Ball meistens hinterher.
Sie waren wie eine Maschine und setzten uns überall auf dem Platz unter Druck. Wir schienen gegen 15 Spieler zu spielen,
meinte nachher Alfio Basile, der ratlose argentinische Trainer. Er war es auch, über den sich die Häme und der Spott der argentinischen Presse ergossen. Für sie ist er der Hauptschuldige für die enttäuschende WM-Qualifikation, wo man jetzt punktgleich mit Chile auf dem dritten Platz liegt. Eindeutig zu wenig für das argentinische Selbstverständnis.
Der Druck ging an Basile nicht spurlos vorbei. Am Freitag hat er seinen Rücktritt bekannt gegeben und die Nationalmannschaft sucht nun für die letzten acht Spiele der Qualifikation eine neue Kraft. Die besten Karten hat wohl Sergio Batista, der die argentinische Olympiamannschaft dieses Jahr in Peking zu Gold geführt hat. Aber auch Diego Maradona hat sich ins Gespräch gebracht. Es wäre eine grosse Freude für ihn, die Nationalmannschaft zu trainieren, liess die ‹Hand Gottes› verlauten. Ich sage nur: Gott behüte …