England schlägt Deutschland in Berlin 1:2.
Das Siegtor kam zwar spät, aber es war verdient. England dominierte während des ganzen Spiels und hatte die besseren Chancen. Die Abwesenheit diverser Stammspieler wurde von Fabio Capello zum Experimentieren genutzt, und die junge Mannschaft verkaufte sich gut. Dabei darf man allerdings nicht vergessen, dass auch Deutschland auf wichtige Leute verzichten musste, so zum Beispiel Michael Ballack oder Philipp Lahm. Trotzdem darf der englische Nationalcoach mit der Leistung seines Teams zufrieden sein.
Die beiden schnellen Stürmer Jermain Defoe und Gabriel Agbonlahor bereiteten der deutschen Abwehr von Beginn weg Probleme. Die beiden Flügel Shaun Wright-Phillips und Stewart Downing machten ebenfalls Druck und im zentralen Mittelfeld kontrollierten Gareth Barry und Michael Carrick das Geschehen. Downing war es dann auch, der den Eckball servierte, den Matthew Upson nach einer ungenügenden Abwehr des deutschen Keepers René Adler ins Tor schiessen konnte.
Getrübt wurde die Freude einmal mehr von Englands Torhütern. In der ersten Halbzeit produzierte David James einige Unsicherheiten, und in der zweiten Halbzeit gab es ein unsägliches Missverständnis zwischen John Terry und Scott Carson – ausgerechnet Carson! –, das es Patrick Helmes ermöglichte, dazwischenzugehen und in der 63. Minute den Ausgleich zu erzielen. Terry nahm zwar nach dem Spiel alle Schuld auf sich (und ich sah es ähnlich), aber reden müsste man halt miteinander! Wie auch immer, England liess sich glücklicherweise von dem Missgeschick nicht beeindrucken und drängte auf sein zweites Tor. In der 84. Minute machte Captain John Terry seinen Patzer wieder gut und erzielte das 1:2 mit einem perfekten Kopfball nach einem Freistoss von Downing.
Nach dem Spiel war Capello des Lobes voll:
Das Resultat ist wichtig, aber noch wichtiger ist die Leistung. Wir spielten hier in Berlin gegen Deutschland – ein sehr gutes Team – und wir spielten sehr gut. Ich habe nun viel Vertrauen in meine Mannschaft und konnte einige Spieler kennen lernen, die noch kaum für mich gespielt hatten. Ich möchte niemanden hervorheben; alle haben gut gespielt, und das wichtigste ist der Teamgeist, den wir jetzt haben.
Capello freut sich nun über das Luxusproblem, für die nächsten Partien aus vielen starken Spielern auswählen zu können. Für das Jahr 2008 war der Sieg in Berlin ein perfekter Abschluss, und England darf mit berechtigtem Optimismus auf das kommende Jahr schauen.
Germany: Adler (Wiese 46), Friedrich (Tasci 68), Mertesacker, Westermann, Compper (Schafer 77), Schweinsteiger, Rolfes, Jones (Marin 46), Trochowski, Gomez (Podolski 57), Klose (Helmes 46).
Subs Not Used: Hinkel, Hitzlsperger, Weis.England: James (Carson 46), Johnson, Terry, Upson, Bridge, Wright-Phillips (Crouch 90), Carrick, Barry, Downing, Defoe (Bent 46), Agbonlahor (Young 77).
Subs Not Used: Robinson, Lescott, Richards, Mancienne, Davies, Parker, Bullard.Goals: Upson 24, Helmes 63, Terry 84