Die FIFA wird 2010 an der Weltmeisterschaft in Südafrika rekordhohe Prämien ausschütten. Ehemalige brasilianische Stars können davon nur träumen.
60% mehr Geld als in Deutschland 2006 liegt im Topf der FIFA bereit. Rund 420 Millionen Schweizer Franken (€ 280 Millionen) sollen den Teams ausgeschüttet werden. Die erste Million erhalten alle Teams schon vor ihrer Abreise, damit sie ihre Vorbereitungskosten decken können. Wer die Gruppenphase übersteht, erhält 9 Mio. Franken, wer aussscheidet, wird mit 8 Millionen entschädigt. Die Teilnahme am Viertelfinale bringt 18 Millionen, im Halbfinale verdienen die vier Teams 20 Millionen. Im Final erhält der Sieger 30 Millionen, der Verlierer wird mit 24 Millionen getröstet.
Davon können einige der brasilianischen Helden von 1958 nur träumen. Sie gewannen in Stockholm das Finalspiel gegen die Schweden mit 5:2 und wurden zum ersten Mal Weltmeister. Die Spieler sind noch heute Stars in Brasilien, aber die wenigsten konnten den Erfolg so vergolden, wie es Pelé gelang. Jetzt will der brasilianischen Präsident Lula die Helden von damals mit einer Prämie und einer Monatsrente belohnen.
Stehend, von links: Djalma Santos, Zito, Bellini, Nílton Santos, Orlando und Torhüter Gilmar
kniehend: Garrincha, Didi, Pelé, Vavá, Zagallo und der Masseur Mário Américo
Pepe, der damals dabei war, aber nicht zum Einsatz kam, erklärte, dass das Preisgeld von damals nirgends hingereicht hatte und dass die Prämie und die Rente ihnen jetzt ein anständiges Leben ermögliche. Diese Sorgen werden die Teilnehmer von 2010 wohl kaum haben.